Normalerweise kommen die Zähne beim Zahnwechsel an der vorgesehenen Position durch die Schleimhaut. Der vorher an dieser Stelle stehende Milchzahn wird von der Wurzel her resorbiert, fällt schließlich aus und der neue Zahn nimmt seinen Platz ein.
Manchmal liegen die Zähne aber nicht in korrekter Durchbruchsposition oder -richtung, sie sind „verlagert“. Besonders häufig betrifft dies die Eckzähne, die für das Gebiss eine wichtige „Eckpfeiler“-funktion und bei Kaubewegungen eine „Führungsfunktion“ haben. Deshalb werden solche Zähne bei Verlagerung oder Störung des Durchbruchs nicht einfach entfernt, sondern freigelegt.
An der Stelle wo der Zahn liegt, wird eine kleine Öffnung in der Schleimhaut und ggf. dem Kieferknochen geschaffen, der Zahn also ein kleines Stück zugänglich gemacht. Dies geschieht schmerzlos in örtlicher Betäubung. Auf die so sichtbare Zahnfläche wird ein kleines Befestigungselement geklebt, an dem dann der Zahn in den nächsten Wochen und Monaten mittels einer Zahnspange in die korrekte Position gezogen und in die Zahnreihe eingeordnet wird. Danach wird das Klebeelement wieder entfernt.