Keramikimplantate

Die meisten Zahnimplantate sind aus Titan. Dieses Material wird vom Körper nicht als Fremdkörper angesehen, sondern geht mit dem Kieferknochen eine innige Verbindung, die sog. Osseointegration ein. Das Titanimplantat hat grundsätzlich eine Oberfläche aus Titanoxid, die quasi keramische Eigenschaften hat.

Wenn aus diversen Gründen kein Titanimplantat verwendet werden soll, können als Alternative Keramikimplantate, in der Regel aus Zirkonoxid bestehend, eingesetzt werden. Zirkonoxid und Titanoxid verhalten sich chemisch sehr ähnlich, aber im Gegensatz zu Titan (grau) ist Zirkonoxid weiß, was ästhetische Vorteile bei sehr dünnem Zahnfleisch haben kann. Alternativ gibt es für derartige Situationen auch Zirkonoxid-Aufbauten für Titanimplantate.

Der Nachteil ist die größere Frakturanfälligkeit von Zirkonoxid, günstig hingegen ist die extrem gute Gewebeverträglichkeit. Es sollte deshalb im Einzelfall entschieden werden, welches Implantat das geeignete ist. Außerdem gibt es inzwischen auch Implantate aus Titan-Zirkon-Legierungen, die besonders bruchfest sind und dadurch auch dort geeignet, wo die Knochensituation nur zierliche Implantate zulässt.

Professor Lindorf, PD von Wilmowsky und Kollegen – Mund Kiefer Gesicht Chirurgie Nürnberg

Prof. Lindorf, PD v. Wilmowsky
und Kollegen

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