Eine chirurgische Verschmälerung der Jochbeine ist grundsätzlich möglich, stellt aber einen höchst anspruchsvollen Eingriff dar. Auf der Skala der Schwierigkeitsgrade der Eingriffe in der maxillo-facialen Chirurgie von 1 – 7 ist er auf dem höchsten Niveau, also Stufe 7 anzusiedeln, d. h. die Durchführung verlangt hohe chirurgische Erfahrung des Operateurs und es handelt sich um einen sehr techniksensitiven Eingriff.
Wir führen einen derartigen Eingriff von der Mundhöhle aus, also ohne äußere Narben durch. Dabei wird das Jochbein im hinteren Bereich vertikal osteotomiert (also durchgesägt) und der Jochbogen vor dem Kiefergelenk schräg durchtrennt. Dann kann das seitliche Jochbein eingeklappt und in der neuen Position mit einer kalibrierten Miniplatte fixiert werden. Der Jochbeinkörper muss dann noch modellierend abgetragen werden. Bei Korrekturen kleineren Ausmaßes kann auch die modellierende Abtragung des Jochbeinkörpers alleine ausreichend sein (Jaw shave).
Spezifische Komplikationen eines derartigen Eingriffes können sein: Verletzung des Gesichtsnervs (Nervus facialis, Stirnast), Verletzung des Trigeminusnervs (Nervus infraorbitalis), Risiko von Asymmetrien und vorübergehend behinderte Mundöffnung, da am Jochbogen die Muskulatur ansetzt.
Das Risiko von Asymmetrien kann gemindert werden, wenn ein extraoraler Zugang, also von außen quer über den Kopf wie bei einem Facelift gewählt wird, dies ist aber für eine alleinige Jochbeinkorrektur kaum zu verantworten.
Abgesehen vom Schwierigkeitsgrad des Eingriffes und der Risiken muss auch darauf hingewiesen werden, dass es sich um einen rein ästhetischen Eingriff handelt, also keine Kosten von der Krankenversicherung übernommen werden.
Zunächst muss immer im Einzelfall geklärt werden, ob eine Jochbeinverschmälerung wirklich eine ästhetische Verbesserung darstellen würde. Der Eingriff wird eher im asiatischen Bereich nachgefragt, während im europäischen Schönheitsideal ja eher hohe, markante bzw. gut definierte Wangenknochen eine wichtige Rolle spielen (typisches Beispiel: Til Schweiger). Im europäischen Raum wird also eher die Jochbeinaugmentation, d. h. das markantere Gestalten der Jochbeine nachgefragt. Dies kann wesentlich einfacher als die chirurgische Jochbeinverschmälerung mit Gesichtsimplantaten erfolgen, ein derartiger Eingriff birgt weniger Risiken und verursacht geringere Kosten.
Außerdem muss darauf hingewiesen, dass es sich bei einer Jochbeinverschmälerung um eine sehr gravierende Typveränderung handelt, die auch nicht ohne weiteres reversibel ist, also wieder geändert werden kann, wenn das Ergebnis doch nicht den Erwartungen entspricht. In diesem Zusammenhang muss ich darauf hinweisen, dass ein derartiger Eingriff nicht bei eher psychologischen Problemen, also z. B. auch mangelnden Selbstbewusstseins zu empfehlen ist, sondern nur bei einem Patienten mit entsprechend gefestigter Persönlichkeit, ggf. mit vorheriger psychologischer Absicherung. Wenn dies also ein Problem darstellt, sollte zunächst psychologischer Rat gesucht werden.
Es gibt zwei Möglichkeiten: Man setzt ein Kinnimplantat ein und gleichzeitig wird eine Fettabsaugung der Hals-Kinn-Region zur Beseitigung des Doppelkinns durchgeführt. Das Implantat gibt es in verschiedenen Größen, so dass für jede Situation das passende Implantat verwendet werden kann.
Durch eine Kinnosteotomie mit Vorverlagerung kann ein fliehendes Kinn korrigiert werden. Zusätzlich kann gleichzeitig, wie schon oben beschrieben, eine Fettabsaugung der Hals-Kinn-Region durchgeführt werden. Bei der Kinnosteotomie wird ein Teil des Kinns abgetrennt, nach vorn verlagert und mit einer Kinnplatte (Titan) fixiert. Diese Methode hat den Vorteil, dass man keinen Fremdkörper implantiert bekommt, die Kinnplatte kann nach einem Jahr wieder entfernt werden.
Bei beiden Möglichkeiten wird die Operation vom Mund aus durchgeführt, so dass keine sichtbaren äußeren Narben entstehen. Weitere Infos finden Sie im Kapitel Kinnkorrektur.
Wir führen Nasenkorrekturen in Vollnarkose durch, der Klinikaufenthalt beläuft sich auf 1-2 Tage. Die neue Nasenform kann das ganze Gesicht verändern. Sie muss deshalb sehr sorgfältig geplant werden. Die korrigierte Nase passt sich aber natürlich harmonisch ins Gesicht ein und steht im optischen Gleichgewicht mit Kinn und Stirn.
Es wird durch die Nasenlöcher vom Naseninneren aus operiert, so dass keine äußeren sichtbaren Narben entstehen. Das Endergebnis ist nach ca. 5-6 Monaten sichtbar, das Resultat ist dauerhaft.
Bei guter Pflege und regelmäßiger Kontrolle beim Zahnarzt können Implantate ein Leben lang halten. Weitere Infos finden Sie im Kapitel Zahnimplantate.
Da das Wachstum der Ohrmuschel nach dem 5. Lebensjahr abgeschlossen ist, kann der Eingriff schon vor Schulbeginn erfolgen. Die Operation kann unter örtlicher Betäubung durchgeführt werden, auf Wunsch kann der Eingriff aber auch in Vollnarkose erfolgen. Weitere Infos finden Sie im Kapitel Ohrkorrektur.
Ein DVT (Digitales Volumentomogramm) ermöglicht die dreidimensionale Darstellung des Schädels in perfekter Bildqualität mit deutlich weniger Strahlung als ein konventionelles CT (Computertomogramm).
Ein DVT kommt für verschiedene Anwendungsgebiete zum Einsatz. So ermöglicht es z. B. eine vollständige dreidimensionale Ansicht kritischer anatomischer Strukturen für eine optimale Implantatversorgung oder eine präzise Darstellung wichtiger Nachbarstrukturen wie Nerven, Kieferhöhlenboden etc. Außerdem können mit hoher Genauigkeit Tumore, Zysten, Knochenläsionen etc. diagnostiziert und für die bevorstehende Operation vermessen werden. Ebenso bietet das DVT in der Kieferorthopädie eine dreidimensionale Lösung für ein dreidimensionales Problem und gewährleistet auch in der orthognathen Chirurgie eine optimale Behandlungsplanung und Risikominimierung. Weitere Infos finden Sie im Kapitel 3D-Röntgen / DVT.
Mit fortschreitendem Alter lässt die Produktion an Kollagen nach. Als Folge davon bilden sich in der Haut zunehmend Fältchen und Falten. Diese lassen sich mit unterschiedlichen Materialien wieder „auffüllen“, die Haut wirkt dann wieder glatter und frischer. Welches Material verwendet werden soll, hängt von der Falte ab. Tiefgehende Falten benötigen eine andere Substanz als oberflächliche Fältchen. Eine genaue Erklärung dazu finden Sie unter dem Menüpunkt Faltenunterspritzung.
Bei der Parodontitis kommt es durch eine bakteriell verursachte Entzündung im Zahnbett zum Zahnfleischbluten, zum Knochenverlust und schließlich zur Lockerung der Zähne. Verschiedene Faktoren beeinflussen den Krankheitsverlauf, z. B. die Mundhygiene, das Rauchen, die genetische Veranlagung und die Zusammensetzung der Bakterienflora. Durch eine (schmerzlose) mechanische Reinigung der Zähne und Zahntaschen, unterstützt durch antibakterielle Maßnahmen ermöglicht das Abklingen der Entzündung, bessere Wiederanlagerung des Zahnfleisches und Vermeidung weiteren Knochenverlusts.
Der entzündungsfreie Zustand muss durch gute Zahnpflege und regelmäßige professionelle Reinigung durch den Zahnarzt aufrecht erhalten werden, damit es nicht zu einer Wiederinfektion der Taschen und damit zum Fortschreiten der Parodontitis kommt. Weitere Infos finden Sie im Kapitel Paradontologie.
Ob „nur“ ein harmloses, aber lästiges Schnarchen oder aber ein Schlafapnoesyndrom mit bedrohlichen Atemstillständen vorliegt, kann durch eine fachärztliche Untersuchung, ggf. im Schlaflabor festgestellt werden. Eine so genannte Protrusionsschiene, die nachts getragen wird, verhindert das Zurücksinken des Unterkiefers im Schlaf und somit die Verlegung der Atemwege durch die zurücksinkende Zunge. Sie hilft also sowohl beim Schnarchen als auch beim Schlafapnoesyndrom.
Wenn Ihr HNO-Arzt sagt, Ihr Ohr sei in Ordnung, kann es sich um eine Funktionsstörung des Kiefergelenkes und der Kaumuskulatur handeln. Wenn eine Untersuchung dies bestätigt, hilft eine entlastende Aufbissschiene, die eine zeitlang nachts getragen wird, ggf. eine Wärmetherapie sowie funktionelle Übungen und evtl. Krankengymnastik.
Oft werden „Äpfel mit Birnen“ verglichen. Da die Abrechnung nach den Regelsätzen der zahnärztlichen Gebührenordnung, also nicht über „Festpreise“ oder „Fantasiepreise“ erfolgt, spielen vor allem zwei Gründe eine Rolle:
1. Die Implantatkosten
Bei seriösen Herstellern werden Implantate aus Reintitan mit optimal strukturierten Oberflächen und langjähriger wissenschaftlicher Absicherung angeboten. Alle benötigten Teile für die Zahnersatzversorgung sind auch nach Jahren und Jahrzehnten erhältlich, zum Teil gibt es lebenslange Garantien. Diese Qualität hat ihren Preis – aufgrund unserer Verantwortung für den Patienten verwenden wir aber keine „Kopien“ oder „Billigprodukte“. Was nützt dem Patienten das Implantat, wenn er z. B. nach einem Schraubenbruch des Aufbaus nach einigen Jahren keine Versorgung mehr darauf erhalten kann?
2. Der Behandlungsumfang
Bei anatomisch schwierigen Situation, wenn z. B. Knochen aufgebaut werden muss, wird die Behandlung zwangsläufig aufwändiger als in einem einfacheren Fall. Auch bei Knochenaufbauten verwenden wir aber entsprechend unserer Praxisphilosophie nur langfristig bewährte und sichere Produkte. Eigener Knochen des Patienten, der sehr schonend gewonnen werden kann, oder eigene Wachstumsfaktoren, die aus einer kleinen Menge Blut des Patienten gewonnen werden, sind etwas aufwendiger als z. B. aufbereiteter Leichenknochen oder „besonders günstige“ Knochenersatzmaterialien, die zum Teil keine ausreichende wissenschaftliche Absicherung vorweisen können. Entsprechend unserer Verantwortung für Ihre Gesundheit achten wir auch hier zu allererst auf Sicherheit!
Wir fühlen uns also langfristig verantwortlich für die von uns behandelten Patienten, deshalb können wir keine „Kampfpreise“ anbieten. Lieber verhalten wir uns kulant, wenn es in seltenen Fällen doch einmal zu Problemen kommen sollte… Außerdem gibt es für jede Situation kostengünstigere und aufwändigere Planungen – die Wünsche und Vorstellungen des Patienten sowie der Kostenaspekt müssen also diskutiert werden, dann kann die individuell optimale Versorgung gestaltet werden. Weitere Infos finden Sie im Kapitel Zahnimplantate.
Den entzündungsfreien Rückgang des Zahnfleisches mit Entblößung der Wurzel nennt man Gingivarezession. Mögliche Ursachen sind u. a. Zahnputztechnik, Stellung des Zahnes im Kieferbogen (dünner Knochen) und Bänderzug von Lippen und Wangen. Wenn das Stützgewebe des Zahnes sonst noch intakt ist, kann eine chirurgische Deckung der Rezession erfolgen. Sie ist notwendig, wenn der Zahn schmerzempfindlich oder der Defekt im sichtbaren Bereich ist. Der Gewebeaufbau erfolgt mit Verschiebetechniken, freien Gewebetransplantaten aus dem Gaumen und Anwendung biologisch aktiver Wachstumsfaktoren (Emdogain®).
Weisheitszähne können problemlos in Lokalanästhesie entfernt werden. Der Eingriff dauert nicht lang und erfolgt völlig schmerzfrei. In der Regel können alle Weisheitszähne in einer Sitzung entfernt werden. Viele Patienten empfinden es als angenehm und entspannend, wenn sie während des Eingriffs z. B. ihre Lieblingsmusik über Kopfhörer hören.
Sollte dennoch die Angst so groß sein, dass eine Entfernung in Lokalanästhesie nicht möglich wäre, können die Zähne auch in Vollnarkose entfernt werden.
Wenn die Entzündung noch nicht so weit fortgeschritten und um die Zahnwurzel herum ist noch genügend Knochen vorhanden ist, kann eine Wurzelspitzenresektion erfolgen. Dabei wird die infizierte Wurzelspitze abgeschnitten und das entzündete Gewebe entfernt. Ggf. wird der Wurzelkanal gründlich gesäubert und die alte Wurzelfüllung komplett erneuert. Der Zahn kann auch mit Wurzelfüllmaterial im Bereich der Wurzelspitze abgedichtet werden und somit eine Entfernung des Zahnes vermieden werden.
Eine angeborene Kieferfehlstellung (Dysgnathie) kann mittels kieferorthopädisch-kieferchirurgischer Kombinationsbehandlung therapiert werden. Wurde vom Kieferorthopäden eine angeborene Kieferfehlstellung eines bestimmten Grades (KIG-Regelung) festgestellt und die Krankenkasse hat den Behandlungsplan genehmigt, dann wird der größte Teil der Kosten für die Behandlung von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Lediglich einen geringen Teil der Kosten müssen Sie selbst tragen.
Ein Knochenaufbau für eine Zahnimplantation ist sehr häufig erforderlich, um die Implantate in den Kieferknochen stabil inserieren zu können. Der Knochenaufbau ist sehr schonend z. B. mit der gebündelten Sacklochbohrung nach Lindorf möglich. Dazu werden Knochenspäne aus dem Kieferwinkelbereich entnommen und an der benötigten Stelle transplantiert. Anschließend können dann in gleicher Sitzung die Implantate gesetzt werden. Nur in sehr seltenen Fällen muss die Implantation in einer extra Sitzung erfolgen. Der Eingriff erfolgt völlig schmerzfrei in Lokalanästhesie, ein Klinikaufenthalt ist nur in sehr wenigen Fällen nötig.
Eine Augenlidkorrektur (auch die gleichzeitige Korrektur von Ober- und Unterlidern) ist ambulant in Lokalanästhesie problemlos möglich. In der modernen Augenchirurgie wird nicht mehr soviel Fett entfernt sondern eher umverteilt, so kann z. B. dieses Fett dann zur Aufpolsterung dienen.